Stolperst Du manchmal über eigene Grenzen? Wie geht’s Dir dabei? Hier geht es genau darum. Lies gleich zu Beginn die wichtigsten drei Schritte, die Dich unterstützen, um Grenzen für Dich klar zu sehen.
Du lernst so, Deine Grenzen einzuschätzen: sind sie störend oder hilfreich? Was schützen sie? Brauche ich sie noch? Diese drei Schritte sind:
- 1 – Vertraue Deinen eigenen Wahrnehmungen
- 2 – Schaue auf die entstehenden inneren Gefühle
- 3 – Widerstehe dem äußeren Druck, zu gefallen oder zu funktionieren
1 – Vertraue Deinen eigenen Wahrnehmungen bei Deinen Grenzen
Wie oft kam es vor, dass Du Dich von jemandem „überrannt“ gefühlt hast? Dass Du zu Entscheidungen „ja“ gesagt hast, aber „nein“ meintest? Oder jemand hat Deine körperlichen Grenzen missachtet oder Dich auf der Straße angerempelt? Es mag Tage geben, da stört Dich das nicht, an anderen regst Du Dich noch eine Stunde später darüber auf. Manche Grenzen sind fließend. Schau mal in den nächsten Tagen und beobachte aufmerksam: Wo nimmst Du Grenzen wahr, aber agierst nicht entsprechend? Wo ergibt sich also eine Lücke zwischen Gefühl und Aktion? Beobachte nur, und sei liebevoll im Umgang mit Dir: strafe Dich nicht gleich dafür ab. Du hast gute Gründe, so zu reagieren! Nimm mal nur wahr, was IST. Dabei lernst Du, Deinen eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen.
2- Schaue auf die entstehenden inneren Gefühle
Vielleicht kann es hilfreich sein, dann mal Nabelschau zu halten. Schau jetzt genauer hin: Wo genau wurden vielleicht schon lange Grenzen von Dir verletzt? Besonders dann, wenn Deine Grenzen bereits in der Kindheit massiv verletzt wurden, Du es aber damals nicht ändern konntest, kann sich das noch bis heute auswirken. Vielleicht hast Du in diesem Zusammenhang mit Selbstzweifeln oder Schuldgefühlen zu tun. Vielleicht merkst Du auch Ärger oder Veränderungswillen. Was überwiegt bei Dir? Was machst das mit Dir? Willst Du das gern so lassen oder verändern?
3- Widerstehe dem äußeren Druck, zu gefallen oder zu funktionieren
Wenn die Grenzverletzung von außen kommt: Gehe bitte davon aus, dass die meisten Menschen Dir nicht schaden wollen. Im Gegenteil. Vielleicht haben sie bisher die Grenzverletzung nicht bemerkt? Widerstehe nun öfter dem äußeren Druck, zu gefallen oder zu funktionieren. Vielleicht müssen sich die anderen erst daran gewöhnen, dass Du zukünftig öfter „nein“ sagst oder konkreter formulieren kannst, was Du brauchst. Sie wollen vielleicht den alten (bequemen) Zustand wieder herstellen. Hier macht der Ton die Musik. Übe doch mal ein freundliches Nein vor dem Spiegel oder mache wirklich eine Tonaufnahme. Wie hört sich das an, dieses Nein von Dir? Klingt es wie ein Ja? Oder ist es zu ruppig formuliert? Reicht ein Nein oder fühlt es sich besser in Kombination mit einem Gegenangebot an: Nein, tut mir leid – heute nicht. Vielleicht passt es andermal, wenn ich mehr Zeit habe, um mich einzustellen.
Schau mal, was diese Schritte für Dich bewirken können. Schreib mir gern, was Du erlebt hast. Im November gibt es Gelegenheit, weiter an Deinen Grenzen zu arbeiten – abseits vom Alltag und in aller Ruhe. Dazu schreibe ich bald mehr.
Melanie
GRENZEN SIND WUNDERBARE LEBENSHILFEN –
WENN WIR AUTHENTISCH UND SIE FLEXIBEL BLEIBEN.
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